Staatsterrorismus

 


Helmut Schmidt: 

"Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienischen Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus."

 
Dieser Hinweis von Helmut Schmidt ist uns Anlass Fälle zu sammeln, die Beispiele von Schmidts Andeutung sein könnten.


 

Zum Terroranschag am Berliner Breitscheidplatz am 19.12.2016 

Jens Bernert: Ende einer Illusion
Die offizielle Geschichte des Terroranschlags auf dem Breitscheidplatz in Berlin ist vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages in sich zusammengebrochen.

Den Terrorangriff mit Hilfe eines Lastwagens auf den Breitscheidplatz-Weihnachtsmarkt am 19. Dezember 2016 soll den offiziellen Angaben der Bundesregierung zufolge der Tunesier Anis Amri im Auftrag des IS — „Islamischer Staat“ — begangen haben (1). Doch im Breitscheidplatz-Untersuchungsausschuss des Bundestages mussten Behördenvertreter zugeben, dass DNA-Spuren oder Fingerabdrücke Amris im LKW-Führerhaus weder auf seiner Brieftasche noch auf seinem Smartphone gefunden wurden. Ebenso wurden auf dem Smartphone Fotos des Platzes gefunden, die zeitlich weit nach der Tat aufgenommen wurden, als der Tatort bereits weiträumig von den Behörden abgeriegelt war. Anis Amri kann also unmöglich der Täter gewesen sein.


Gladio

www.konjunktion.info: Staatsterrorismus: Von Gladio bis zum Pariser Anschlag des Islamischen Staats?
20. NOVEMBER 2015 
Staatsterrorismus. Für viele unvorstellbar und doch “gelebte Realität”. Das inzwischen bekannteste Phänomen von Staatsterrorismus dürfte das in den 1990ern aufgedeckte und seit Beginn des Kalten Kriegs durchgeführte Programm Gladio oder Operation Gladio sein.

Dabei wurden extremistische Gruppierungen manipuliert, wie auch Terrorzellen innerhalb Europas aufgebaut, denen man die Bezeichnung “links-extremistisch” zuordnete. Heute weiß man, dass diese Terrorzellen von den Geheimdiensten aufgebaut wurden, um als Sündenböcke und “ausführende Organe” zu agieren. Jahrzehntelanger Terror in Europa, der sich auf Amokläufe und Bombenanschläge in öffentlichen Bereichen fokusierte – bei gleichzeitiger maximaler medialer Aufmerksamkeit. Allein die französische Gruppierung Action Directe führte in den 1970ern und 1980ern mindestens 50 Anschläge/Attentate aus. Anschläge, die die Regierungen in Europa dazu nutzten, um ein Mehr an Zentralisierung zu fordern, was letztlich in der Schaffung der EU endete.

 


 

Iran-Contra Affäre und die Morde an Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby

Patrik Baab: Im Spinnennetz der Geheimdienste. Warum wurden Olof Palme, Uwe Barschel ermordet? 

Geheimdienste wie CIA, FSB, Mossad oder BND sind für uns schlicht eine verbotene Zone, in der nicht nur diskret spioniert, sondern auch die blutige Drecksarbeit streng geheim erledigt wird. Robert E. Harkavy und Patrik Baab werfen mit ihrem Buch ein helles Licht auf die verdeckten Operationen dieser Schattenkrieger. Am Beispiel der bis heute ungeklärten Todesfälle von Olof Palme, Uwe Barschel und William Colby beleuchten sie die Strippenzieher und Hintergründe. Sie haben Quellen aus fünf verschiedenen Geheimdiensten angezapft, zahlreiche ehemalige Geheimdienstler interviewt und führen die drei Todesfälle zusammen vor dem Hintergrund der Iran-Contra-Affäre und eines Schattenkrieges der CIA, dessen größter Teil immer noch im Dunkeln liegt. Ein spannender Spionage-Thriller, der leider finstere Realität ist.

apolut: Im Spinnennetz der Geheimdienste


 

Das Celler Loch:

Michael Lange: Juli 1978: Celler Loch erschüttert Niedersachsen
Ein lauter Knall. Ein Feuerball erhellt die Nacht, als am 25. Juli 1978 um 2.54 Uhr eine Bombe an der Justizvollzugsanstalt Celle detoniert. Die Beamten im Wachturm geben Alarm und leuchten mit Suchscheinwerfern die sechs Meter hohe Außenmauer ab. Dort klafft ein Loch von rund 40 Zentimetern Durchmesser. Viel später erst wird bekannt: Es war ein fingierter Anschlag mit Wissen der damaligen CDU-Landesregierung. Der Verfassungsschutz ließ das Loch in die Gefängnismauer sprengen. V-Leute sollten so in den harten Kern der RAF eingeschleust werden. Es dauert bis 1986, bis die Hintergründe aufgedeckt werden - durch einen Journalisten der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ).