China
update 11.11.2024: Elsner und Westend Verlag
Norbert Häring: Warum Sie Gräuelerzählungen über die Unterdrückung der Uiguren nur mit der Kneifzange anfassen sollten
Punkt.Preradovic: „Unser Bild von China ist völlig verzerrt“ – mit Prof. Dr. W. Elsner
Jürgen Kurz: Die Chinapolitik der Ampel ist schlecht für Deutschland, Europa und den Klimaschutz!
Auf dieser Seite führt auch ein Link zur Hompage von Jürgen
Kurz mit seiner sehenswerten Präsentation:
Die Xinjiang Tour Mai 2021.
Was passiert in Xinjiang?
Was ist dran am Vorwurf des Genozids an den Uiguren?
Helmut Scheben: Der Konflikt in Xinjiang und seine Entstehung
Hinter uigurischen Separatisten wirken seit den Zeiten von Mao Tse-tung Propaganda-Apparate der USA und der Türkei.
Bei einem Aufstand von Uiguren in Urumqui, der Hauptstadt der autonomen Region Xinjiang, kamen im Juli 2009 160 Menschen ums Leben, 800 wurden verletzt, die meisten von ihnen Han-Chinesen. Peking beschuldigte die Uigurin Rebiya Kadeer, eine in USA lebende Business-Frau und Vizepräsidentin des World Uyghur Congress (WUC), den Aufstand organisiert zu haben.
Im März 2014 gingen schwarz gekleidete Männer am Bahnhof der Millionenstadt Kunming mit Messern auf die Menschen los. Sie töteten 29 Reisende und verletzten 130. Die Polizei sprach von einem terroristischen Überfall uigurischer Separatisten.
Das sind zwei Beispiele einer langen Reihe von Attacken, die von der Regierung in Peking als Terror eingestuft werden. Im Januar 2001 hatte China erstmals Daten von Terroranschlägen in Xinjiang publik gemacht. Der Liste zufolge war es schon bis 2001 zu Anschlägen gekommen, bei denen 162 Menschen getötet und 440 verletzt wurden. Michael Clarke von der Australian National University in Canberra hat diese Liste kritisch geprüft. Der Uiguren-Experte kommt zu dem Schluss, dass es in den Daten zwar Unklarheiten und Widersprüche gebe. Er zweifelt aber nicht an der Existenz von mindestens zehn bewaffneten radikalislamischen Uiguren-Gruppierungen, darunter das «East Turkistan Islamic Movement», das mit Al Kaida kooperierte. Ziel dieser Gruppen war und ist, Xinjiang mit Terror zu destabilisieren und von chinesischer Herrschaft zu befreien.
(...)
Wolfram Elsner: Die
„Xinjiang Police“ Fakes - Der US-Giftküche geht der Stoff aus
— Der x-te Neuaufguss eines leeren Teebeutels: Braunes Wasser und heiße Luft
Valentin Zill: Sorgfalt unerwünscht (Uiguren, Adrian Zenz ...)
Thomas Röper: China und die Uiguren: Was steckt hinter den „Xinjiang Police Files“? — Seit einigen Tagen veröffentlichen die Medien Berichte über einen angeblichen Leak, der massive Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren in China beweisen soll. Was, oder besser gesagt wer, steckt hinter der Medienkampagne?
Walther Bücklers: China, Xinjiang und der Genozid
Viel ist in den letzten drei Jahren über Xinjiang und die mutmaßlichen Menschenrechtsverletzungen gegen die uigurische Minderheit geschrieben worden. Und wer die westliche Berichterstattung aufmerksam verfolgt hat, für den dürften wenige Zweifel daran bestehen, dass der schwerste Vorwurf gegen die chinesische Regierung, der des Genozids an einer muslimischen Minderheit, inzwischen als erwiesen gilt. Begriffe wie „systematische Verfolgung“, „Konzentrationslager“ und „Genozid“ sind seit spätestens 2019 fester Bestandteil vieler Artikel zum Thema Xinjiang und seit 2021 melden sich nun auch vermehrt offizielle Stimmen zu Wort, die China für seine Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung ziehen wollen.
Bücklers widerspricht diesem Urteil in allen wesentlichen Punkten und zeigt die propagandistischen Verzerrungen, ohne tatsächliche Probleme zu verharmlosen. Folgender Abschnitt mag als Zusammenfassung dienen:
„Verzerrte Sachverhalte
Die Aufarbeitung dieser komplexen Vorgänge durch Zenz und verschiedene fragwürdige Think Tanks und die Berichterstattung der deutschen Medien machte anschließend aus Ehesubventionen „Zwangsehen“, aus Arbeitertransfers „Zwangsarbeit“, aus dem Angebot kostenfreier Verhütungsmittel „Zwangssterilisation“ und aus Umerziehungslagern „KZs“. Dabei werfen die Maßnahmen der chinesischen Regierung in Xinjiang auch ohne propagandistische Übertreibung berechtigte Fragen zur Verhältnismäßigkeit auf. Denn dass Zwang sowohl bei den Umerziehungslagern als auch beim Fanghuiju-Programm eine Rolle gespielt hat, ist kaum zu bezweifeln. Nur die wenigsten werden freiwillig in die eigene Deradikalisierung einwilligen oder praktisch Fremden den Zugang zum eigenen Haus gewähren.“
Im letzten Teil nennt Bücklers die Akteure hinter der westlichen Propaganda gegen China und deren Geldgeber. Wenig überraschend sind es im Hintergrund die gleichen, die gegen Russland hetzen und die Stimmung gegen diese Länder aufheizen: US State Department, Pentagon, NATO.
Prof. Dr. Boglarka Hadinger: Erwiderung des ARTE-Beitrages über China vom 13.07.2021
(...) Was bezwecken Sie mit der Sendung?
Wenn jemand so einen Bericht über Bill Gates oder Amerika erstellen würde, („Achtung, Achtung, schrecklich, neue Weltordnung“!!!!) dann wäre dieser Mensch von Ihnen in sekundenschnelle als dummer Verschwörungstheoretiker herabqualifiziert. Oder als Antisemit.
Aber nun wird nach Russland, Venezuela, Irak, Libyen, Syrien, Polen und Ungarn in unseren Leitmedien auch noch China dämonisiert. Schöne, erschreckende Musik, beängstigende Bildschnitte, Aussagen, die aus dem Zusammenhang gerissen werden. Gekonnt gemacht! Ja, der Chinese, der ist das neue Böse.
Ich warte schon drauf, dass unsere Leitmedien uns bald wieder mit einem „neuen Hitler“, diesmal angeblich in China, in Angst und Schrecken versetzen. Wie wir es vor der Zerstörung von Irak, Libyen und Syrien erlebt haben. So begründet „muss” man natürlich die so genannte Gefahr eliminieren, also ausbomben. Und halt ein paar Millionen Menschen obendrein. Wie in allen anderen Ländern zuvor, die Amerika und die NATO, unter Jubel unserer Presse, brutal zerstörte. Fällt Ihnen das irgendwie nicht auf? (...)
Thomas Röper: Die wahren Gründe für die anti-chinesische Politik der USA
Politik und Medien im Westen begründen den Kampf gegen China, dem sich nun neben den USA auch Nato und EU verschrieben haben, mit dem Kampf für Menschenrechte und Demokratie in China. Wer sich jedoch anschaut, was in Washington besprochen und vor allem welche Gesetze dort in Vorbereitung sind, der versteht, dass Themen wie die angebliche Unterdrückung der Uiguren, der Mangel an Demokratie in China oder die Fragen rund um Hongkong und Taiwan nur Sand sind, den man der Öffentlichkeit im Westen in die Augen streut, um die anti-chinesische Politik zu begründen.
In den USA werden derzeit gleich mehrere Gesetze behandelt, die den Kampf gegen China zum Ziel haben. Auch hier berichtet die amerikanische Presse natürlich über Menschenrechte und ähnliches, dabei sind die Gesetzestexte und Diskussionen im US-Repräsentantenhaus viel ehrlicher. Es geht – so steht es teilweise sogar in den Gesetzen geschrieben – um nicht weniger als den Weltmachtsanspruch der USA. Das umfangreichste Gesetz, das derzeit diskutiert wird, ist der so genannte Eagle Act. Eagle ist dabei die Abkürzung für Ensuring American Global Leadership and Engagement (Globale Führungsrolle und Engagement der USA sicherstellen). Deutlicher kann man nicht sagen, worum es in Wahrheit geht.
Renate Dillmann: China: Besonders üble Ausbeutung, repressiver Staat, Neokolonialismus,
Uiguren, Hongkong
Ist damit alles gesagt? Versuch einer Versachlichung gegen die weitgehend geschlossene Meinungsfront im West, dass China ein besonders schlimmes System ist
China ist indiskutabel, ein schlimmer Staat. Darin sind sich viele einig – auch Leute, die einiges am deutschen Staat zu kritisieren und politisch ansonsten eher wenig Schnittmengen haben. Linksliberale, Gewerkschaftler, Anarchisten, Grüne und Antifa-Gruppen – sie alle eint die Vorstellung, dass Chinas Kapitalismus extra-ausbeuterisch ist und der chinesische Staat besonders repressiv auftritt. Fallen dann noch die Stichworte „Uiguren“ bzw. „Hongkong“, weiß jeder – auch auf Basis einer ziemlich dürftigen Informationsgrundlage und ohne weitere Auseinandersetzung – Bescheid.
Gegen diese ziemlich geschlossene Meinungsfront hier einige abweichende Überlegungen.
Andre Vltchek: Die ganze Wahrheit über die Uiguren und die Kampagne des Westens um China in den Dreck zu ziehen
Sie sind überall dort, wo ihre westlichen, Golfstaaten und türkischen Führer sie haben wollen.
Ihr Kampf sowie politische Zellen und Einheiten findet in Syrien und Indonesien, in der Türkei und gelegentlich in Ägypten statt.
Wenn ihnen gesagt wird, sie sollen töten, ermorden sie mit unvorstellbarer Brutalität; Priester, Säuglinge, alte Frauen enthaupten oder zerstückeln sie.
Sie sind Chinas schlimmster Albtraum. Sie setzen religiösen Fundamentalismus und von Ausländern gesponserten militanten Nationalismus und Separatismus frei. Sie sind möglicherweise das größte Hindernis und die größte Gefahr für wunderbare BRI (Belt and Road Initiative) von Präsident Xi Jinping.
Sowohl der Westen als auch die Türkei verherrlichen sie; die extremsten Uiguren. Sie finanzieren und bewaffnen sie. Sie kennzeichnen sie als Opfer. Uiguren sind jetzt eine neue „Geheimwaffe“, die gegen Pekings entschlossenen Vormarsch in Richtung Sozialismus mit chinesischen Merkmalen eingesetzt werden soll.
Der Westen und seine Verbündeten tun alles, um China (VR China) in den Dreck zu ziehen, den fortschrittlichen Kurs Chinas entgleisen zu lassen und seinen zunehmend positiven und optimistischen Einfluss in allen Ecken der Welt aufzuhalten. Sie erfinden und unterstützen / finanzieren alle vorstellbaren und unvorstellbaren Gegner der Kommunistischen Partei Chinas. Religiöse Sekten sind die beliebteste „Waffe“, die sowohl in Nordamerika als auch in Europa gegen China eingesetzt wird. Das gilt für die Extremisten, die dem tibetischen Buddhismus angehören und sich um einen Agenten und Liebling der westlichen Geheimdienste, den Dalai Lama, konzentrieren. Oder auch für eine andere radikale buddhistische / taoistische extremistische Sekte – Falun Gong. - Hier weiterlesen
In den NachDenkSeiten erschien kürzlich ein Gespräch mit Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer über die tendenziöse Berichterstattung der ARD über China. Den Schlussteil über die „Bedrohung Taiwans durch China“ haben wir in den Lesefrüchten Juli 2020 zitiert.
Im Westend-Verlag ist jüngst erschienen:
Wolfram Elsner: Das chinesische Jahrhundert. Die neue Nummer eins ist
anders
Auf
der Seite des Verlags finden sich neben den Artikeln von Rudolf
Bauer, Madeleine Genzsch und Rolf Geffken noch ein Personen-und
Sachregister und ein Verzeichnis mit Abkürzungen.
Das Werk ist erhellend und wehrt sich gegen das westliche Zerrbild von
China. Prädikat: sehr empfehlenswert
Update 11.11.2024: Das Buch und die Zusatzseiten auf der
Verlags-Webseite sind entfernt worden. Die Suchfunktion der Webseite des
Westendverlags findet mit dem Stichwort Wolfram Elsner nichts mehr. Im Gespräch
mit Walter van Rossum spricht Elsner darüber, kann aber auch keine
plausiblen Gründe für die Entfernung aus dem Verlagsprogramm
nennen.
(Schade um den Westend-Verlag)
Update eine Stunde später, nach Befragung von ChatGBT:
Ja, das Buch Das chinesische Jahrhundert: Vom Ende des westlichen Kapitalismus und der Zukunft der Welt von Wolfram Elsner wurde tatsächlich aus dem Programm des Westend Verlags genommen. Die Entscheidung des Verlags wurde nach Berichten über negative Reaktionen und mögliche Vorwürfe bezüglich der inhaltlichen Ausrichtung des Buches getroffen.
Der Autor, Wolfram Elsner, ist Ökonom und China-Experte und befasste sich in dem Buch mit Chinas Aufstieg und einer kritischen Analyse westlicher Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen. Die Veröffentlichung löste kontroverse Diskussionen aus, teils weil Elsner in seinem Buch positiv über das chinesische Wirtschaftsmodell und seine weltweite Bedeutung sprach, was manchen Lesern als zu unkritisch gegenüber der chinesischen Politik erschien.
Der Westend Verlag teilte mit, dass die Entscheidung auf Grundlage interner Überlegungen und der Wahrnehmung des Buches in der Öffentlichkeit getroffen wurde.
(Ende ChatGBP)
Ich finde diesen Vorgang und die Begründung gespenstisch. „Ich missbillige, was du sagst, aber würde bis auf den Tod dein Recht verteidigen, es zu sagen“
gehört offenbar nicht mehr zu unseren Leitsätzen.
Frank Schumann: Ideologisches Zerrbild
Der westliche Blick auf China ist ignorant und zeugt von der Unfähigkeit, andere Lebensweisen als gleichwertig zu akzeptieren.
Was fällt einem bei China ein? Massenproteste in Hongkong, Umerziehungslager für die Uiguren, militärische und wirtschaftliche Expansion, kommunistischer Überwachungsstaat und politische Bevormundung, diktatorische Unterdrückung der Menschenrechte... Das Bild der Volksrepublik ist ziemlich klar konturiert, wir wissen Bescheid. Unser „Wissen“ fußt allerdings nicht auf eigener Anschauung, sondern auf dem, was uns hiesige Medien mitteilen. Das dort vorherrschende Bild ist sehr parteiisch und ideologisch durchtränkt, geformt aus westlicher Herablassung und fehlendem Willen, bei der Wahrnehmung der Welt eine andere als die zentraleuropäische Perspektive gelten zu lassen.
Am ausführlichsten behandelt der Autor das Urteil, China führe andere Länder, auch in Afrika, mit dem Seidenstraßenprojekt in eine Schuldenfalle und mache sie abhängig. Er zeigt den Unterschied auf zwischen westlicher Entwicklungspolitik und der chinesischen.
Dann geht es um die strengen Überwachungsmaßnahmen in China und schließlich um die Uiguren, die im westlichen Narrativ als von den Chinesen unterdrückte Minderheit dargestellt werden.
Alles höchst informativ und lesenswert.
Video-Vortrag in Weltnetz-TV: Madeleine Genzsch: Social Scoring. Das neue Social-Scoring-System in China
Zur Steuerung einer sozial verträglichen Entwicklung experimentieren die chinesischen Behörden mit neuartigen Kredit-Punkte-Systemn, die eine prosoziale Rücksichtnahme und ökologisches Verhalten fördern sollen. Diese Tests, zur Zeit wird
mit 40 unterschiedlichen Systemen experimentiert, lösen - vor allem in den westlichen Medien - heftige Diskussionen aus, beruhen die Systeme doch zum Teil auf gleichen oder ähnlichen technischen Grundlagen (Big-Data, Mustererkennung, Künstliche Intelligenz, Datenintegration) wie die polizeilichen und geheimdienstlichen Überwachungstechniken, die hierzulande entwickelt werden. Das Thema ist ein ideologisches Minenfeld, es ist "contested terrain".
Was fehlt, sind natürlich solide und unvoreingenommene Informationen aus erster Hand. Madeleine Genzsch, MBA, Marketing- und China-Expertin, hat 15 Jahre in China gelebt, hat dort deutsche Unternehmen beraten, spricht chinesisch und ist wohl eine der besten China-Kennerinnen in Deutschland. Sie versucht in ihren Vorträgen, über China aufzuklären, Vorurteile abzubauen und für Kooperation zu werben. Zur Zeit promoviert sie zum Thema "ecological China" an der RWTH Aachen.
Madeleine Genzsch war am 11. April 2019 im Rahmen der Bremer China-Reihe zu einem ebenso spannenden wie informativen und kontrovers diskutierten Vortrag in Bremen. Eingeladen hatten: Studiengruppe China Bremen, Konfuzius-Institut Bremen e.V., biz Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung, BeN Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk e.V. und
weltnetz.tv. Unterstützt wurde die Veranstaltung von: Vereinigte Ev. Gemeinde Bremen-Neustadt, Bremer Friedensforum, AK Nahost Bremen, aufstehen Bremen, Kreisverband LdW der Linkspartei.
Werner Rügemer: Die Volksrepublik China und ihre menschliche Bedeutung
Der Aufstieg Chinas zur größten Wirtschaftsmacht erscheint für den US-geführten Westen überraschend, ja provozierend. Doch er hat selbst zu dieser Entwicklung beigetragen, ungewollt. Die Volksrepublik hat sich nicht nur aus kolonialer, feudaler und imperialistischer Ausbeutung und Abhängigkeit weitgehend befreit, sondern gestaltet auch national und international einen nachhaltigen, alternativen Entwicklungsweg – nicht nur ökonomisch, sondern auch in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht. Die Volksrepublik praktiziert im Unterschied zur US-geführten westlichen Kapital-Demokratie die Globalisierung ohne militärische Begleitung und ohne wirtschaftliche Sanktionen. China, zudem in Verbindung mit einem weiten und differenzierten Netz an Kooperationspartnern auf allen Kontinenten, ist damit ein entscheidender und stabiler Faktor in der von sozialer Ungleichheit, Krisen und Kriegen durchzogenen Weltgemeinschaft.
Kommentar: Für mich bis jetzt der beste und erhellendste Artikel über China (bm)
André Vltchek: „Der
Grund, weshalb der Westen entschlossen ist, Chinas Erfolg zu
ignorieren“ Eine kurze und lesenswerte Darstellung der Erfolge
Chinas unter Xi Jinping von einem Bewunderer dieser Leistung.
Vltchek geht allerdings nicht auf ein Thema ein, das im Westen bis zu
den Linken für Verstörung und Debatten sorgt, nämlich Chinas
Sozialkreditsystem. Der westlichen liberalen bis neo-liberalen
Denkweise läuft es krass zuwider, durch die chinesische Brille sieht es
anders aus, wie ein Vortrag
bei Weltnetz-TV zeigt. Dort wird vor allem deutlich, dass
es DAS Sozialkreditsystem noch nicht gibt, sondern 40 verschiedene
Versuchsprojekte, wo Wege ausprobiert, verworfen oder laufend verändert
werden. Ziel ist nicht bloß den einzelnen Bürger zu sozialverträglichem
Verhalten zu bewegen, sondern vor allem auch Firmen, Behörden und
Leitungen der verschiedenen Gebietskörperschaften. Deswegen bewertet
die Bevölkerung die Versuche um dieses Sozialkreditsystem zu 80%
positiv.
Louise Matsakis: How the West Got China's Social Credit System Wrong. Der Artikel bestätigt die Aussagen des Vortrags von Frau Genzsch in Weltnetz-TV. Hier drei kurze Zitate daraus:
The Chinese government and state media say the project is designed to boost public confidence and fight problems like corruption and business fraud. Western critics often see social credit instead as an intrusive surveillance apparatus for punishing dissidents and infringing on people’s privacy.
With just over a year to go until the government’s self-imposed deadline for establishing the laws and regulations governing social credit, Chinese legal researchers say the system is far from the cutting-edge, Big Brother apparatus portrayed in the West’s popular imagination.
In the meantime, Dai says, Chinese academics have begun discussing the potential privacy and other risks posed by the project. They were influenced, in part, by the enormous amount of attention the Social Credit System has garnered in the West, despite the fact that it often hasn’t been portrayed accurately. “This entire thing is just so massive, and it varies across place to place” says Dai. “It is easy to sort of misinterpret or only catch part of it, without seeing the entire
picture.”
Nochmal wichtige Links vom Gespräch am 27.01.2021:
Madelaine Genzsch über das Sozialkreditsystem:
Werner Rügemer: Die Volksrepublik China und ihre menschliche Bedeutung
Wolfram Elsner: Das chinesische Jahrhundert. Die neue Nummer eins ist anders
Auf der Seite des Verlags finden sich Zusatzartikel von Bauer, Genzsch und Geffken:
Weltnetz-TV: Suche unter dem Stichwort China liefert viel, z.B. diese:
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