„Verschwörungstheorie“

 

Paul Schreyer: In eigener Sache: Warum Journalismus keine Verschwörungstheorie und Multipolar kein „rechtes“ Magazin ist

(...) Interessanter ist der zuletzt von der SZ genannte Name: Andreas Anton. Der promovierte Soziologe ist einer der wenigen hochkarätigen Forscher auf dem Gebiet der Verschwörungstheorien. Gerade erschien eine erweiterte Neuausgabe seines lesenswerten Standardwerks „Konspiration. Soziologie des Verschwörungsdenkens“, ergänzt um ein Kapitel zu Corona. Multipolar hat bei Anton nachgefragt, ob er von der SZ hier richtig interpretiert wird. Seine Antwort sollte den Redakteuren nicht nur dieser Zeitung zu denken geben:

„Der Begriff 'Verschwörungstheorie' (oder wie es heute gerne heißt: 'Verschwörungserzählung' oder 'Verschwörungsmythos') ist mehr denn je ein Kampfbegriff, der häufig genutzt wird, um Meinungen oder Personen zu diskreditieren. Angesichts der Tatsache, dass es reale Verschwörungen gibt und Verschwörungstheorien damit selbstverständlich auch wahr sein können, ist der Vorwurf, dass jemand ein 'Verschwörungstheoretiker' sei, an sich vollkommen inhaltsleer. Verschwörungstheorien können plausibel sein oder eben nicht. Pauschalurteile verbieten sich hier. Wir verwenden in unseren soziologischen Analysen zu Verschwörungstheorien eine neutrale Begriffsdefinition. Eine Verschwörungstheorie ist für uns schlicht ein Erklärungsansatz, der aktuelle oder historische Zustände oder Ereignisse als Ergebnis einer Verschwörung interpretiert. Nicht mehr und nicht weniger. Wir setzen der landläufigen negativen Konnotation des Begriffs für die wissenschaftliche Diskussion also ein neutrales Begriffsverständnis gegenüber, das keine generellen Aussagen über die Plausibilität oder den Wahrheitsgehalt verschwörungstheoretischer Deutungen macht. Das wird leider oft missverstanden. Jemanden mit Bezug auf unsere Arbeiten als 'Verschwörungstheoretiker' zu bezeichnen und damit für unseriös erklären zu wollen, ist also einigermaßen absurd.“
Anton kommt hier auf den wesentlichen Punkt zu sprechen, der in den etablierten Medien gern umschifft wird: Ob etwas als unsinnig gelten kann, ist nicht schon dadurch geklärt, dass es als Verschwörungstheorie bezeichnet wird. Denn, so Anton, Verschwörungstheorien können „selbstverständlich auch wahr sein“. Die Plausibilität ist in jedem Einzelfall zu überprüfen. 

 

Norbert Häring: Anleitung für Schüler sich der Verschwörungstheorie-Gehirnwäsche zu widersetzen
Das Vertrauen in die etablierten Medien und die staatlichen Institutionen ist so tief gesunken, dass diese in ihrer Verzweiflung jede Zurückhaltung aufgeben. Sie überziehen Schülerinnen und Schüler mit Kursen und „Lernmaterial“, das diese darauf konditionieren soll zu glauben, was Politiker und etablierte Medien sagen, und Zweifler als Verschwörungstheoretiker abzutun. Gegen diese Gehirnwäsche kann man sich wehren. Eine Anleitung.
Lesenswerter Artikel, besonders der Abschnitt „Die Gegenwehr“ über „die Schwachstelle der Gehirnwäscher in Sachen Verschwörungstheorie“, nämlich „das Fehlen einer vernünftigen Definition“ und einem Katalog von Fragen, die man vor der Übung dem Lehrer stellen könnte. 

 

Wolf Wetzel: Verschwörungstheorien – ein Entgiftungskurs in drei Gängen
Das Wort „Verschwörungstheorie“ ist in seinem Gebrauch die Vernichtung seines eigentlichen Wortsinnes. Es transferiert etwas ins Reich weitschweifiger Phantasien und haltloser Spinnereien, was nichts weiter ist als eine notwendige Annäherung an Formen der Konspiration. Faktisch kontaminiert dieser umgedrehte Begriff den Untersuchenden und schützt das verdeckt Vorhandene durch ihre offizielle Leugnung. Dies ist der erste von drei Artikeln zum Thema „Verschwörungstheorie“, es wird dabei auf politische, sprachliche, inhaltliche, historische und aktuelle Aspekte eingegangen.

 

Simone Hörrlein: Die Verschwörungsleugner
(...)

Der Artikel lässt sich heute schlecht laden, hier gibt es eine PDF-Sicherung. 
Die Traumwelt der Verschwörungsleugner
Weshalb also ordnen Butter und seine Kollegen, trotz umfassender Literatur und zahlreichen offiziellen Dokumenten, Verschwörungen als Verschwörungstheorien ein? Weshalb verfassen „gebildete” Menschen einen „Leitfaden Verschwörungstheorien” (9), der an Ignoranz kaum mehr zu übertreffen ist. So ist die in diesem Leitfaden erwähnte Anti-Impf-Verschwörungstheorie eine Peinlichkeit und nicht mehr als Propaganda. Ziel dieser nicht besonders intelligenten Propaganda dürfte es sein, Menschen mit abweichenden Meinungen zu Impfungen, die in einer freien Gesellschaft völlig legitim sein sollten, in eine bestimmte Ecke zu drängen.

Im Leitfaden heißt es, dass ein vermeintlich profitorientiertes Komplott zwischen Regierung und Pharmaindustrie widerlegt werden müsse, anderenfalls hätte dies nicht nur signifikant negative Auswirkungen auf die Absicht, sich impfen zu lassen, sondern auch auf die generelle Einstellung der Bevölkerung zur Impfung.
Ein „vermeintlich profitorientiertes” Komplott? Dieser Unsinn treibt jedem, der die Pharmaindustrie und ihre Machenschaften von innen kennengelernt hat, vor Lachen die Tränen in die Augen. In der Pharmaindustrie geht es, wie auch in jedem anderen Unternehmen, ausschließlich um Profit. Pharmaunternehmen sind weder Wohltätigkeitsveranstaltungen, noch dienen sie unserer Gesundheit. Ihre Herren sind ihre Investoren und für die gilt es, möglichst hohe Renditen zu erzielen. Und was wäre wohl besser geeignet, die Profite in die Höhe zu treiben, als eine Ausweitung des Marktvolumens eines Produktes auf die gesamte Menschheit?

Und hier ein weiterer Artikel: Die Psychologie der Verschwörungsleugner

 

homment.com Bewiesene Verschwörungstheorien
Verschwörungstheorien sind per definitionem falsch, und sollten sie sich dennoch bestätigen, ist das nur ein Beweis für ihre Falschheit. Der Hauptzweck des „Vorwurfs Verschwörungstheorie“ kann also nur darin liegen „seriöse Vermutungen“, Hypothesen und Fakten zu diskreditieren und dadurch eine wirkliche Ursachenforschung zu verhindern. Doch die Faszination der Macht des Geheimen kann man ihnen nicht nehmen, denn jede Verschwörungstheorie besteht aus dem "Stoff", aus dem das Menschsein selbst besteht: aus dem Spannungsverhältnis von Vertrauen und systematischer Kontrolle.
"Denke das Unmögliche und du kommst der Wahrheit am nächsten" - Che Guevara

Liste der Verschwörungstheorien die bewiesen sind (weiterlesen)

 

Auch die NachDenkSeiten sind immer wieder Ziel von Diffamierungen mit dem Begriff:
Jens Berger: Verschwörungstheorien aus dem Netz – eine irreführende Kampagne zur Verteidigung der Deutungshoheit 

Das derzeit erhellendste, was man über den Kampfbegriff lesen kann, findet sich in dem neuen Buch von Paul Schreyer: Chronik einer angekündigten Krise. Wie ein Virus die Welt verändern konnte. Nach Vorbemerkung und Prolog lautet das erste Kapitel: 
Wahn und Wirklichkeit: Zum Umgang mit Verschwörungstheorien 

Kauft euch das Buch und lest das Kapitel! Schreyer nähert sich der Haltung und Denkweise sowohl derer an, die den Begriff verwenden als auch derer, die damit belegt werden. Einzelne Schritte herauszupicken und hier zu zitieren verbietet sich. Schreyer kommt am Ende des Kapitels zu einer versöhnlichen Synthese:

Vielleicht besteht der Ausweg in einer Synthese, einer Verbindung aus beiden Denkarten, in der die hartnäckige, kritische Neugier der Verschwörungstheoretiker mit dem vertrauensvollen Optimismus der Zufallstheoretiker fusioniert. So könnte der mit großem Aufwand in den letzten Jahren ausgehobene Graben endlich überbrückt und etwas fundamental Gemeinsames und sehr Einfaches betont werden: unser aller Erkenntnisinteresse.
Darauf müsste man sich einigen können, denn ohne ein gemeinsames Streben nach Wissen und Wahrheit büßt nicht nur die Wissenschaft (insbesondere die Medizin) ihren Nutzen ein und verkommt zu einem käuflichen Werkzeug der Einflussreichen, sondern verliert auch das Justizsystem seinen Sinn und mutiert zu einem Geschacher unter Mächtigen (Stichwort: internationale Schiedsgerichte).12 Macht, Geld und Korruption sind seit jeher die großen Gegenspieler des Erkenntnisstrebens, nicht bloß in Wissenschaft und Justiz, sondern auch in der Kultur, der Politik sowie, nicht zuletzt, in den Medien. Wo Zeitungen und Fernsehsender Milliardären gehören oder in undemokratische Machtstrukturen eingebunden sind, da hat die Suche nach Wahrheit im Zweifel immer schlechte Karten.
Erst das gemeinsame, alle Menschen umfassende Erkenntnisinteresse hält die Gesellschaft zusammen und treibt sie voran. Kommt es unter die Räder, indem einzelne Wissensbereiche, ob nun in der Medizin oder der Politik, pauschal als absurd diffamiert werden, dann wirkt das wie eine Bremse für die gesellschaftliche Entwicklung. Fragwürdiges Wissen zu verbieten und aus der Diskussion ausschließen zu wollen, dient eben gerade nicht der Aufklärung, sondern lähmt und verdummt alle.

 

Derzeit brodeln die Medien wieder über vor lauter „Verschwörungstheorien“, weil sie sich im Abwehrkampf befinden gegen die vermeintlichen „Corona-Skeptiker“. Dabei bezieht sich die Skepsis zumeist nur gegen die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen, vor allem auch wegen des verspätetem Einsatzes dieser Maßnahmen und gegen das fortdauerende Schüren von Angst. Deshalb veröffentlichten die NachDenkSeiten erneut einen Artikel zum Thema.  Hier der Schluss des Artikels:

Tobias Riegel: „Verschwörungstheorie”: Neue Offensive gegen Kritik
(...)
Die Strategien: Einordnung als „rechts“ und die Verknüpfung mit Spinnern
Als zentrale Strategien sind vor allem auszumachen: Die pauschale Einordnung als „rechts“ und die Verknüpfung von mutmaßlich realen Vorgängen mit kompletten Spinnereien – in der Hoffnung, dass etwa der unseriöse Ruf von Mondlandungs-Skeptikern auf vernünftige kritische Nachfragen zu den sozialen Folgen des Lockdowns abfärbt. Letzteres exerziert das ZDF in dem aktuellen Beitrag „Die sieben größten Verschwörungstheorien der Geschichte“. Darin werden Vorgänge, die mindestens kritische Nachfragen rechtfertigen (wie 9/11 oder Pearl Harbour), auf eine Stufe gestellt mit der „Chemtrail-Theorie“ oder der Theorie von einem eigentlich noch gar nicht verstorbenen Elvis Presley. Die NachDenkSeiten haben in dem Artikel „Verschwörungstheorien: Die ewige Leier von den ‚einfachen Antworten‘ in einer ‚komplexen Welt‘“ festgestellt:

„Vieles wird bereits als Theorie gebranntmarkt, obwohl es sich tatsächlich um Fragen handelt. Wahlweise wird auch behauptet, es würden Fragen gestellt, zu Dingen, die „längst aufgeklärt seien“. Auch in diesem Text sollen keine Theorien verbreitet werden. Es soll aber das Recht (vielleicht sogar die journalistische Pflicht) verteidigt werden, offene Fragen zu offiziellen Darstellungen auch beharrlich zu stellen. (…) Mit diesen Fragen fordert man keine bestimmten oder gar vorformulierten Antworten, sondern eine angemessene Untersuchung. Das Ergebnis dieser Untersuchung kann auch zum „Nachteil“ der Fragesteller ausfallen. Das wäre dann zu akzeptieren. Inakzeptabel ist aber die Verweigerung von Untersuchungen mit dem Verweis, die Fragestellungen seien „verrückt“ oder „rechtsradikal“.“

Die NachDenkSeiten haben sich bereits in zahlreichen Artikeln mit dem Phänomen und dem Kampfbegriff „Verschwörungstheorie“ auseinandergesetzt, etwa hier zur Diffamierung Daniele Gansers, hier zum Thema NSU, hier und hier und hier zum Thema „Stay-Behind“ und „GLADIO“, hier zum Thema Giftgas oder hier zur praktizierten Gleichsetzung von Skeptikern und „Spinnern“ oder hier 9/11 in den aktuellen Medienbeiträgen: Das Versagen geht weiter zum medialen Umgang mit 9/11.

 

Alexander Unzicker „Was bedeutet eigentlich Verschwörungstheorie?“

Wie der Begriff Verschwörungstheorie zur Waffe wurde gegen Kritiker der Einzeltäter-Theorie beim ersten Kennedy-Mord; mit weiterführenden Links u.a. zum CIA memo #1035-960: Wikispooks
Und hier eine deutsche Übersetzung der Wikispooks-Seite im pdf-Format.

Warum gibt es keine Verschwörungstheoretikerinnen? Dieser und anderen Fragen, manchmal lustigen, geht Nicolas Riedl im Rubikon nach und kommt zum gleichen Ergebnis: Der Begriff „soll Andersdenkende einschüchtern und den Raum des Sagbaren immer mehr verengen.“ Zuletzt wirft Jens Lehrich vom Rubikon noch einen Blick auf einen „Experten“, der auf einem Tübinger Lehrstuhl sitzt. 
Hier zwei weitere Links zur Person des „Experten“, der erste führt zu einem wohlwollenden Bericht der Heidenheimer Zeitung, der andere zu einem klaren Verriss durch Paul Schreyer:
Wer glaubt an Verschwörungstheorien und warum?
Verschwörungstheorien: Alles ist, wie es scheint  

Hier ein Zitat aus Schreyers Artikel:
„[Daniele] Ganser ... wurde ... wegen seiner öffentlichen Äußerungen zu 9/11 eine angestrebte Professur in der Schweiz versagt. Er wird in Butters Buch in einem eigenen 10-seitigen Kapitel ausführlich als dubioser Verschwörungstheoretiker vorgestellt, der sich als unabhängiger Wissenschaftler bloß „inszeniere“.

An solchen Stellen wird klar, wie sehr es beim Thema Verschwörungstheorien um Deutungshoheit, Macht und Einfluss geht – in der Gesellschaft, aber auch sehr konkret im Universitätsbetrieb. „Ketzerei“ ist riskant, sie wird gegebenenfalls sanktioniert. Wer aber willens ist, sich dem Zeitgeist freundlich anzupassen und den Einfluss der Macht im eigenen Milieu auszublenden, der darf auch gern europäische Forschungsprojekte leiten – und konkurrierende Forscher dann mit Segnung von oben zu Scharlatanen abstempeln. Mit den „Prinzipien der Aufklärung“, die man zu verteidigen vorgibt, hat das allerdings nichts mehr zu tun.“
 

 

Aktueller Artikel von Tobias Riegel auf den NachDenkSeiten:
Verschwörungstheorien: Die ewige Leier von den „einfachen Antworten“ in einer „komplexen Welt“

 

Und schließlich ein treffender Leserbrief aus dem „Schwäbischen Tagblatt“:

Viel Realität
Der Tübinger Amerikanist Michael Butter erklärte im Interview, warum Verschwörungstheorien für viele Menschen attraktiv sind. (Redaktioneller Vorspann)

29.06.2020 Von Uwe Brauner, Tübingen
Tatsächlich fand die Konspiration, durch die Jesus sich bedroht sah, auch außerhalb seines Kopfes statt. Die Verschwörung gegen Gottes Sohn steht dank ihrer Kraft, die Abgründe des Menschen zu offenbaren und über sie aufzuklären, sogar im Zentrum christlicher Theologie!

Und dass Verschwörungstheorien auch sonst viel Realität abbilden, beweisen alle Staaten. Sie betreiben mindestens einen Geheimdienst, um fremde Verschwörungen aufzudecken und eigene anzuzetteln. Da wird Verschwörung allerdings gerne mit anderen Begriffen belegt, wie „Spionage“, „Terror“, „Sabotage“, „psychologische und verdeckte Kriegsführung“. Allein schon die Notwendigkeit einer Sabotage- und Spionage-Abwehr zeigt, dass man von staatlicher Seite mit gegnerischen Verschwörungen rechnet. Und dass es Spezialeinheiten für psychologische Kriegsführung und verdeckte Einsätze gibt, zeigt deutlich, dass Geheimdienste auch selbst Verschwörungen initiieren, um Gegner heimlich zu beeinflussen oder zu bekämpfen. So gesehen sind Geheimdienste staatlich organisierte und steuerfinanzierte Verschwörungsbehörden. Nun kursierte zwar nicht im Geheimdienst, aber im Innenministerium das inzwischen öffentliche „Szenarienpapier Covid 19“, das auf Seite 13 eine „gewünschte Schockwirkung“ (!) in der Bevölkerung auf mehrfache Weise zu befördern vorschlägt. Und für 22 Mio. Euro bestellte es bei der Werbeagentur Scholz & Friends Berlin GmbH eine Corona-Kampagne bis ins Jahr 2024. Betrachtet uns die Bundesregierung als ihre Gegner? 

 

Ansgar Schneider: Der heilige Gral der Gegenaufklärung
In dem Artikel von 11. September 2020 befasst sich Schneider wieder ausführlich mit dem Begriff vor allem im Zusammenhang mit 9/11 2001. Prädikat: lesenswert

Interessant auch manche Kommentare zum Artikel, z.B der folgende:

M. KRAHE, 11. September 2020
Ich würde noch anmerken, dass die Tabuzone um "Verschwörungstheorien" nicht bloß potenzielle (westliche) Staatsverbrechen umschließt, sondern viel weiter reicht und ganz generell verwendet wird, um Herrschafts- und Elitenkritik zu unterbinden. Diese Kritik wäre Kernaufgabe einer freien Presse – stattdessen befeuern unsere Leitmedien pausenlos das Narrativ der "gefährlichen Verschwörungstheoretiker" und streuen damit Sand in die Augen der Bürger.

Exemplarisch kann man das aktuell am Thema "Bill Gates" sehen: Indem die Berichterstattung sich auf einige exzentrische Leute wie Attila Hildmann (den vorher praktisch niemand kannte) und auf dessen in der Tat wirre Thesen fokussierte, wurde jegliche Kritik an Gates' globaler Impf- und Überwachungsagenda (GAVI, ID2020, Better-than-Cash-Alliance) komplett abgewürgt. Jeder, der dieses heiße Eisen anfasst, riskiert nun, in die Ecke der Spinner und "Aluhut-Träger" gestellt zu werden.

 

Fußnote: Die Sache mit den Echsen

Dass wir von Echsen regiert würden, wird gern als Beleg und Beispiel für Verschwörungsthorien angeführt, dass die natürlich verrückt seien.

Meines Wissens ist die Sache mit den Echsen aber immer metaphorisch gemeint: Echsen haben Hirne auf einer niedrigen Entwicklungsstufe, sie können sich noch nicht in andere Lebewesen hineinversetzen, sind also empathielos. Dem Kapitalisten und anderen Eliten ist das Wohlergehen anderer Schichten egal, sie leben parasitär auf deren Schulter und Kosten, sie sind also genauso empathielos wie Echsen. So habe ich das immer verstanden, und das hat absolut nichts mit einer Verschwörungstheorie zu tun, sondern mit einer metaphorischen Ausdrucksweise.

Wenn die Verschwörungsleugner das Echsenbeispiel anführen, zeigt es also recht gut, wie wenig sie sich um die tatsächlichen Inhalte der Theorien kümmern. Neulich habe ich übrigens jemanden abschätzig über Robert Fleischer reden hören, er sei ein „Ufologe“, also ein Spinner. Der hatte auch keine Ahnung davon, womit sich Fleischer als Ufologe tatsächlich beschäftigt.