Lesetipps September 2023:
29.09.2023
Die Deutschen werden isoliert. Durch die Politik und die Medien. Und gleichzeitig verändert sich die Welt um sie herum. Womöglich bemerken die meisten Menschen erst, wenn es zu spät ist, dass sie in einem bedeutungslosen Land leben, inklusive des dazugehörigen Katers.
Der Tagesschau und den meisten anderen "Qualitätsmedien" war es keine Zeile wert. Doch als Kanzler Scholz (SPD) seine Rede in New York vor der UN-Vollversammlung hielt, war der Saal nahezu leer. Lediglich die BILD fragte besorgt:
"Interessiert es denn niemanden, was unser Bundeskanzler zu sagen hat?"
28.09.2023
Die Weigerung, die Verantwortung für die Unterstützung der Corona-Politik zu übernehmen, ist ein gesellschaftlicher Bremsklotz und wird zunehmend zum Problem. (...)
Die Lähmung in Deutschland beim Thema Corona-Aufarbeitung sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass in anderen Ländern ein besserer Ansatz gewählt wurde. So zahlt Slowenien laut Frankfurter Rundschau seinen Bürgern alle Corona-Bußgelder zurück – und zwar ausnahmslos. Laut Medienberichten will die linksliberale Regierung damit das Vertrauen der Bürger in den Rechtsstaat wieder stärken. Alle noch laufenden Verfahren in Zusammenhang mit Covid-Verstößen werden demnach eingestellt. Einträge in Strafregistern werden gelöscht, bereits bezahlte Strafen samt Verfahrenskosten rückerstattet.
Das ist nicht nur auf juristischer Ebene wichtig, sondern auch auf symbolischer: Justizministerin Dominika Švarc Pipan erklärte, dass der Staat mit diesem Gesetz eine moralische Verantwortung übernehme. Damit werde das Unrecht wiedergutgemacht, das den Bürgern „durch den Missbrauch des Strafrechts sowie durch verfassungswidrige und übermäßige Eingriffe in die Menschenrechte“ angetan worden sei, sagte sie laut Medien bei der Debatte im Parlament zum Gesetzesentwurf. Die sozialdemokratische Ministerin sagte außerdem:
„Möge dies eine Lehre für uns alle sein, damit so etwas nie wieder passiert.“
Und der Autor Michael Klein stellt die entscheidende Frage, wer den Afrikanern südlich der Sahara und im Sahel denn erzähle, dass das Leben (in Bremen) in Europa super sein soll? Und wer bringe sie auf den Weg, führe sie auf ihrer Wanderung durch den afrikanischen Kontinent, auf den Routen, an deren Ende zuerst Wüsten und dann das Mittelmeer als natürliche Barrieren warten? (...)
Wer organisiert die Massenmigration?“ (...)
Offenkundig gibt es eine Zusammenarbeit zwischen staatlichen Akteuren und Schleppern und offenkundig spielen auch NGOs eine große Rolle ... In jedem Fall ist es undenkbar, dass eine Invasion, wie die, die sie nun sehen, ohne Zutun staatlicher Akteure und ohne umfangreiche Hilfe vor Ort durch, sagen wir, interessierte Vereinigungen, möglich wäre.“
Der neueste Artikel von Seymour Hersh hat zwei Lücken geschlossen, die es bisher in der Geschichte des Nord Stream-Anschlags gab. Die Erste betrifft das Motiv seiner Quellen ‒ die Zweite ist weit schwerwiegender, sie betrifft die Rolle der Bundesregierung in der ganzen Geschichte.
Das Motiv ist nicht ganz unwichtig, weil seine Nachvollziehbarkeit die Glaubwürdigkeit berührt. Gerade bei Informationen, die von Nachrichtendiensten stammen, ist es wichtig, ausschließen zu können, selbst durch diese Informationen instrumentalisiert zu werden oder Falschinformationen zu erhalten. Dass denjenigen, die den Anschlag technisch vorbereiteten, ein völlig anderes Ziel vorgegaukelt wurde, als tatsächlich damit verfolgt werden sollte, ist ein Motiv, das die Glaubwürdigkeit der Aussagen erhöht – wenn Informationen aus Geheimdienstkreisen "durchgestochen" werden, erweist sich das oft als Folge interner Widersprüche. So war das bereits bei den Pentagon Papers.
Es ist gut vorstellbar, dass in den Reihen der CIA nicht alle erfreut sind, wenn die Vereinigten Staaten eine Kriegshandlung gegen einen ihrer engsten Verbündeten begehen. So zynisch das Nachrichtendienstgewerbe auch sein kann, darf man nie ausschließen, dass sich darunter Menschen befinden, die das, was sie tun, aus ehrlicher Überzeugung tun. Und die die Rhetorik, nach der die Staaten Westeuropas Verbündete sind und nicht das Gabelfrühstück, tatsächlich ernst nehmen.
27.09.2023
Die Nord-Stream-Sprengung war, darauf muss hingewiesen werden, der größte Terrorakt der Geschichte, wenn man nach der Schadenssumme geht, denn sie übertrifft selbst 9/11 bei weitem. Der Grund dafür ist, dass der Schaden nicht nur die zerstörten Pipelines sind, sondern auch die Folgeschäden, wie die explodierte Energiepreise, die Gaskrise und die daraus folgende Deindustrialisierung Deutschlands, die mittlerweile auch die Mainstream-Medien nicht mehr bestreiten. Der Gesamtschaden des Terroranschlages ist immer noch nicht absehbar, aber wenn man nur den Wert der Pipelines (ca. 20 Milliarden Euro) und die Hilfspakete der Bundesregierung zur Abfederung der explodierten Energiekosten (weit über 200 Milliarden Euro) nimmt, wird klar, über welche Summen wir reden. Fakt ist, dass dieser Terrorakt Deutschland so schweren Schaden zugefügt hat, wie kein anderes Ereignis seit 1945.
Der Münchner Immunologe Peter Schleicher betreut in seiner Arztpraxis derzeit 1000 Patienten. Etwa 30 von ihnen haben „Turbokrebs“, wie er sagt. Das bedeutet: „Der Krebs wächst unglaublich schnell“, berichtete Schleicher dem Evangelischen Pressedienst (epd). So viele „Turbokrebspatienten“ gleichzeitig habe er noch nie gehabt.
Laut Schleicher wurde der Krebs bei allen 30 Patienten im ersten Vierteljahr nach ihrer letzten Corona-Impfung diagnostiziert. Er vermutet seit langem, dass mRNA-Impfstoffe das Immunsystem beeinträchtigen können, so dass krankhafte Zellen im Körper nicht mehr effektiv bekämpft werden könnten: „Das erklärt nach meiner Ansicht, warum die Tumore in Windeseile wachsen.“
Siehe dazu auch: Pfizer aktualisiert Beipackzettel
Dabei weist er vor allem darauf hin, die öffentliche Abstreitbarkeit sei dem US-Präsidenten Joe Biden und seinen außenpolitischen Beratern höchst wichtig gewesen.
"Keine der bedeutenden Informationen über den Auftrag wurde auf einem Computer verfasst, sondern auf einer Schreibmaschine der Marke Royal oder vielleicht Smith Corona getippt, mit einer oder zwei Durchschlägen, als müssten das Internet und der Rest der Online-Welt erst erfunden werden."
Weiterlesen auch in der PDF-Sicherung
26.09.2023
Letzten Montag fand im Ratskeller in Tübingen ein Vortrag zum Thema von Hansjörg Stützle statt. Darin zitiert Stützle aus einem Papier des Weltwährungsfonds:
"The Macroeconomics of De-Cashing"
Im Kapitel "Conclusion and Policy Options" schreiben sie (Deepl-Übersetzung):
52. Die Abschaffung des Bargelds durch eine Verlagerung auf übertragbare Einlagen ist Ausdruck eines natürlichen Strebens nach wirtschaftlicher Flexibilität und Wachstum. Es sollte als ein langfristiges Projekt betrachtet werden und legt keinen sofortigen Übergang zu einer bargeldlosen Gesellschaft nahe. Auch wenn einige Länder das Bargeld höchstwahrscheinlich in ein paar Jahren abschaffen werden, sollte der Übergang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr schrittweise erfolgen. Der Prozess der Bargeldabschaffung könnte auf den ersten und weitgehend unumstrittenen Schritten aufbauen, wie z. B. der schrittweisen Abschaffung großer Banknotenstückelungen, der Festlegung von Obergrenzen für Bargeldtransaktionen und der Meldung von Bargeldbewegungen über die Grenzen hinweg. Weitere Schritte könnten die Schaffung wirtschaftlicher Anreize zur Verringerung der Verwendung von Bargeld bei Transaktionen, die Vereinfachung der Eröffnung und Verwendung übertragbarer Einlagen und die weitere Informatisierung des Finanzsystems umfassen.
53. Das von der Privatwirtschaft betriebene De-Cashing scheint dem vom öffentlichen Sektor betriebenen De-Cashing vorzuziehen zu sein. Ersteres scheint fast gänzlich unbedenklich zu sein (z. B. verstärkte Nutzung von Mobiltelefonen zum Bezahlen von Kaffee), erfordert aber dennoch politische Anpassungen. Letzteres scheint fragwürdiger zu sein, und die Menschen könnten berechtigte Einwände dagegen haben. Beide Arten des De-Cashings machen sowohl Einzelpersonen als auch Staaten anfälliger für Störungen, die von Stromausfällen über Hackerangriffe bis hin zur Cyberkriegsführung reichen. In jedem Fall sollten die verlockenden Versuche, das De-Cashing per Dekret durchzusetzen, vermieden werden, da viele Menschen an Bargeld hängen. Ein gezieltes Aufklärungsprogramm ist erforderlich, um den Verdacht zu zerstreuen, dass die Behörden mit dem De-Cashing alle Aspekte des Lebens der Menschen, einschließlich des Umgangs mit Geld, kontrollieren oder persönliche Ersparnisse in die Banken treiben wollen. Das De-Cashing-Verfahren würde mehr Anklang finden, wenn es auf der individuellen Wahl der Verbraucher und auf Kosten-Nutzen-Erwägungen beruhen würde.
Marcel Fratzscher zum Beispiel, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, ...
25.09.2023
Papiers Rede wurde von R21 auf Youtube veröffentlicht (ab min 1:30). Papier hielt auf der Veranstaltung „Deutschland zwischen Covid und Klima – Grundrechte unter Vorbehalt?“ die Eröffnungsrede in der Panel-Diskussion zum Thema „Konsequenzen für unseren Rechtsstaat“. Er sagte wörtlich:
„Bei der Pandemiebekämpfung ein undifferenziertes, ein allgemeines und letztlich unbegrenztes Plazet für Freiheitseinschränkungen und Grundrechtssuspendierungen jeder Art und jeden Ausmaßes zu erteilen, wie das ja in der Praxis geschehen ist, entspricht jedenfalls nicht unserer freiheitlich-rechtsstaatlichen Ordnung.“
24.09.2023
Dass das eine Reaktion des Iran auf einen eklatanten Völkerrechtsbruch der deutschen Bundesregierung gewesen ist, konnte man in den deutschen Medien hingegen nicht erfahren. Schauen wir uns das genauer an, denn dieses Beispiel zeigt erneut, wie sehr die deutschen Medien ihre Leser durch Weglassen entscheidender Informationen desinformieren.
Daher war es merkwürdig, dass NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Anfang dieses Monats ausdrücklich sagte, der russische Präsident Wladimir Putin habe seinen verbrecherischen Krieg als Reaktion auf die mögliche NATO-Erweiterung in der Ukraine und die Weigerung des Bündnisses, ihn abzublasen, begonnen – und zwar nicht nur einmal oder zweimal, sondern gleich dreimal. „Präsident Putin erklärte im Herbst 2021 und schickte sogar einen Vertragsentwurf, den die NATO unterzeichnen sollte, um zu versprechen, dass es keine weitere NATO-Erweiterung geben würde“, sagte Stoltenberg am 7. September vor einem gemeinsamen Ausschuss des Europäischen Parlaments. „Das war es, was er uns geschickt hat. Und [das] war eine Vorbedingung dafür, dass wir nicht in die Ukraine einmarschieren [sic]. Natürlich haben wir das nicht unterschrieben.“ […]
Das ist das zentrale Paradoxon des aktuellen Kriegsdiskurses: Was von westlichen Politikern und Mitarbeitern in den Hallen der Macht, die sich bei der Gestaltung der Außenpolitik auf ein evidenzbasiertes Verständnis der Welt verlassen, weithin anerkannt wird, ist außerhalb dieser Hallen unaussprechlich.
Es geht um mehr als nur um Beschuldigungen und Schuldzuweisungen. Wenn wir uns hartnäckig weigern, eine der grundlegenden Ursachen des Krieges und die Rolle der USA und der NATO darin zu verstehen, werden wir es weiterhin nicht schaffen, den Krieg zu beenden und einen dauerhaften Frieden zu sichern, was zu vielen weiteren ukrainischen Toten und zu vielen weiteren Jahren des Lebens im Schatten einer globalen Katastrophe führen wird.
23.09.2023
Guter Einblick in die Sichtweise Russlands auf den Westen und der politischen Entwicklung der letzten Jahre, hier zum Ausdrucken als PDF-Datei
Der Informatiker Steve Kirsch, einer der schärfsten kritischen Aufklärer in dem Skandal des gentechnischen Sars-Cov-2-„Impfstoffes“ in den USA, ist einer ungeheuren Steigerung von schweren Demenzerkrankungen in amerikanischen Altenpflege-Einrichtungen und geriatrischen Praxen auf die Spur gekommen. Menschen, die in Pflegeheimen arbeiten, berichteten ihm von einem Anstieg der Demenzfälle bis auf das 25-Fache. Dies sind keine gesicherten statistischen Zahlen der Gesamtbevölkerung, die es leider nicht gibt, aber konkrete Erfahrungswerte vieler Alten-Einrichtungen. Ich lasse hier Steve Kirsch zu Wort kommen, weil ich ebenfalls merkwürdige Beobachtungen in meinem privaten Umfeld gemacht habe.
19.09.2023
Da YouTube eine „Tochtergesellschaft“ der CIA ist, war das zu erwarten. Warum ich diese Behauptung aufstelle? Kurz gesagt sind die Fakten so, dass Google, also die Muttergesellschaft von YouTube, mit Geldern der CIA gegründet wurde und seitdem sehr eng mit der CIA und dem Pentagon zusammenarbeitet, die Details können Sie hier nachlesen. Das gleiche gilt übrigens auch für Facebook, wie Sie hier nachlesen können. Aus diesem Grunde zensieren die Internetkonzerne praktisch jeden Inhalt, der der US-Politik entgegensteht, wobei einige wenige Ausnahmen die Regel bestätigen.
Einspruch gegen die Streichung der Formulierung über einseitige Sanktionen (...)
Einer der Punkte, der die 11 Länder offenbar verärgert hat, ist die Tatsache, dass frühere Entwürfe der Erklärungen zu Gesundheit und nachhaltiger Entwicklung ursprünglich eine Formulierung enthielten, in der die Länder aufgefordert wurden, “keine einseitigen, wirtschaftlichen, finanziellen oder handelspolitischen Maßnahmen zu verkünden und anzuwenden, die nicht im Einklang mit dem Völkerrecht stehen“. Dies wurde jedoch aus den endgültigen Entwürfen gestrichen.
18.09.2023
Die Talkshow von Anne Will am Sonntag hat die bisherige Meinungsmache zum Ukrainekrieg zu einem neuen Höhepunkt geführt. Vor allem Anne Will selber hat ihre Rolle als Moderatorin in dieser Sendung missbraucht – das ist nichts Neues, aber in dieser deutlichen Form dann doch bemerkenswert. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat sich vom Anspruch der Ausgewogenheit endgültig verabschiedet, es wird nicht mal mehr versucht, den Anschein zu erwecken. Respekt gebührt Wagenknecht: Sie führt sie alle vor.
Die ARD-Talkshow von Anne Will am Sonntag sticht heraus – auch wenn man von den öffentlich-rechtlichen Sendern schon viel gewohnt ist bezüglich einer unangemessenen Verteidigung der Regierungspolitik. Mit dem Ukrainekrieg hat sich diese bereits zuvor bestehende Tendenz der Anbiederung an die Macht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) nochmals zugespitzt. (...)
Zum Verhalten der Gäste hinzu kam diesmal noch der (auch im Vergleich zu bisherigen problematischen Auftritten von Anna Will) hohe persönliche Einsatz der Moderatorin, die in einem minutenlangen Abschnitt mit unredlichen Mitteln gegen Wagenknecht ausgeteilt hat. (...)
Großer Respekt gebührt Sahra Wagenknecht: Sie führt die versammelte Mannschaft im Alleingang vor, ich kann mir momentan keine andere politische Persönlichkeit hierzulande vorstellen, die das in dieser Souveränität vollbringen könnte. Man fragt sich oft, warum Wagenknecht sich solche Runden antut, wie sie die Unverschämtheiten, die Unfairness in der Diskussionsführung und die sachlich falsche Meinungsmache immer wieder erträgt und an sich abperlen lässt. Die Rolle, die Wagenknecht hier als Einzelkämpferin übernimmt (übernehmen muss), ist wichtig: Es mag ein dreckiger Job sein, die furchtbare Einigkeit unter den Kriegsverlängerern immer wieder zu stören und diesen Runden dadurch den Spiegel vorzuhalten – aber jemand muss ihn machen. (...)
Die Vorstellung, diese Meinungsmache auch noch selber finanzieren zu müssen und sie dadurch mit möglich zu machen, wird immer unerträglicher.
Lauterbach wird auch auf Millionen Dosen angepasster Impfstoffe sitzen bleiben
(...) Die homöopathischen Zahlen der Impfwilligen stellen für die unentwegt vor sich hin impfenden Ärzte eine große Erschwernis dar. Denn die neuen Impfstoffe von Pfizer werden offenbar weiterhin nur in Fünferampullen ausgeliefert. Es gibt aber kaum noch einen Arzt, der regelmäßig fünf Impflinge gleichzeig zusammenbekommt. (...)
Gemeinsam haben Karl Lauterbach und sein Vorgänger Jens Spahn genug Impfstoffe eingekauft, um jeden Bundesbürger sieben Mal zu spritzen. Schon ab der Viertimpfung gestaltet sich das als sehr schwierig. Nur gut 12 Mio. mal wurde diese an Mann, Frau und Kind gebracht. Bei der Fünftimpfung war es mit 1,2 Mio. nur noch ein Zehntel und bei der Sechstimpfung nochmals davon nur ein Zehntel. Nur 122.000 Unbeirrbare glaubten auch nach fünf Impfungen immer noch, dass die mRNA-Spritzen mehr Positives bewirken als sie an Risiko bringen.
Fazit: Man kann einige Leute die ganze Zeit und alle eine Zeit lang zum Narren halten; aber nicht alle die ganze Zeit.
17.09.2023
(...) Denn sucht man bei Google nach Chemtrails oder Geoengineering, finden sich vor allem Faktenchecks, die das Thema als abstruses Hirngespinst charakterisieren. Oder Texte staatsnaher Publikationen, die die Idee globaler Wettermanipulation zwar häufig kritisieren, gleichzeitig jedoch negieren, dass diese bereits weiträumig stattfindet. Diese Vorhaben befänden sich lediglich im konzeptionellen Stadium, so der Tenor von beispielsweise Max-Planck-Gesellschaft und Heinrich Böll Stiftung. Und auch das Umweltbundesamt spricht in einer Stellungnahme zur Geoengineering-Governance nur von »Ideen«. Brauchbare Informationen finden sich erst, wenn man bei einer richtigen Suchmaschine – siehe Presearch oder Metacrawler – nach Begriffen wie »Solar Radiation Management«, »Stratospheric Aerosol Injection«, »Atmospheric Water Resources Management« oder »Carbon Dioxide Removal« sucht.
Während Cloud-Seeding in vielen Industrienationen oder auch den Vereinten Arabischen Emiraten mittlerweile gang und gäbe ist, lösen Begriffe wie Chemtrails, Geoengineering oder Wetter-Kriegsführung weiterhin reflexartige Abwehrreaktionen oder verächtliches Abwinken aus. Achtung, Verschwörungstheorien! Dies, obwohl die angeführten Prozesse sogar von US-Chefstrategen wie Zbigniew Brzezinski beschrieben wurden.
Mehr in den Lesefrüchten
Vor einigen Tagen hat das ZDF einen dreiteiligen Film unter dem Sammel-Titel „The Princess of Desinformation“ gesendet. Der Dreiteiler hat bestimmt viel Geld gekostet. Die drei Filme mit insgesamt 90 Minuten Länge sind als „Dokumentation“ aufgemacht. Aber man muss sich schon zwingen, sie bis zu Ende zu gucken.
Weil der Telegramm-Kanal von Lipp – „Neues aus Russland“ – mit fast 200.000 Abonnenten täglich neue Infos und Videos bringt, hielt man es in der ZDF-Chefredaktion offenbar für nötig, der in Russland lebenden Bloggerin gleich drei Filme zu widmen. […]
Und warum hat man Alina Lipp nicht bei ihrer Arbeit im Donbass begleitet? Warum berichtet das deutsche Fernsehen selbst nicht aus dem Donbass? Warum lässt sie Lipp diese Lücke? ZDF und ARD berichten seit 2014 nicht aus den „Volksrepubliken“ Lugansk und Donezk und nicht von der Krim. Eine Ausnahme waren nur die Wahlen in den „Volksrepubliken“ 2018. Da berichteten Korrespondenten der beiden öffentlich-rechtlichen Kanäle aus Donezk und Lugansk, trotz Krieg, den es damals schon gab. Warum ist heute nicht möglich, was damals möglich war?
Die Impfgeschädigten sind aber der Lackmustest, an dem sich zeigt, ob es wirklich um das Wohl der Menschen geht. Setzt die Politik alles daran, den Menschen, zu helfen, die ihr vertraut haben und denen die Impfkampagne fürchterliche Schäden an ihren intakten Körpern und Seelen angerichtet hatte? Stattet sie die Forschung mit allen dazu erforderlichen Mitteln aus, um Heilmittel zu finden? Ist sie bereit, Klarheit über das wirkliche Ausmaß an Schäden zu schaffen? Steht sie für gebrochene Versprechen und eine zukünftige Sicherheit gerade? Unerwünschte Impffolgen durch die neue Technologie sind ein Thema für alle Menschen. Denn wir brauchen neben den Umweltschäden nicht auch noch irreparable Schäden der menschlichen Innenwelt. Hier sind die Medien als Wächter der Demokratie gefordert. Wenn zu voreilig Vorschusslorbeeren verteilt wurden, mag man dies verzeihen, selbstgerechtes Beharren auf Fehlern nicht. Einzig eine große dänische Zeitung hat sich bei ihren Lesern für ihrer Fehler in der Pandemie Berichterstattung entschuldigt.
14.09.2023
Bereits seit der Antike unterscheidet man drei Grundformen der Herrschaft : Monarchie, Aristokratie und Demokratie als die "guten" Staatsformen sowie ihre heruntergekommenen Formen: Tyrannis, Oligarchie und Ochlokratie, bei denen die Herrschenden nicht mehr dem Gemeinwohl, sondern nur noch sich selbst dienen.
Neuerdings ist immer häufiger von "Kakistokratie" die Rede. Kakistokratie bezeichnet die "Herrschaft der Schlechtesten". Die Kakistokratie ist in vielerlei Hinsicht noch schlimmer als die oben genannten "schlechten" Herrschaftsformen und entspricht zunehmend dem Handeln unserer politischen „Elite“, die keine Pöbelherrschaft ausübt, sondern noch schlechter regiert. Zugleich hält sie sich selbst für viel besser als das gemeine Volk, weil sie in politischen Spielchen brilliert und darüber die Sachprobleme sowie die normalen Menschen vergisst. Wie konnte es so weit kommen?
Es widerspricht kaum noch jemand, wenn man behauptet, dass wir heute die schlechteste Regierung aller Zeiten haben. Und man muss der Politik nicht grundsätzlich kritisch gegenüberstehen, um zu konstatieren, dass seit über 20 Jahren kein Kabinett mehr selbst den bescheidensten Anforderungen hinsichtlich der fachlichen Eignung für das jeweilige Ressort genügt. Solange Angela Merkel als "Mutti" einer Mehrheit in diesem Land das (trügerische) Gefühl der Sicherheit geben konnte, dass schon irgendwie alles gut werden würde, fiel es nicht besonders auf, welche Dilettanten sich auch schon in ihren Kabinetten vergeblich als kompetente Minister oder Ministerinnen zu etablieren versuchten. Namen wie Karl-Theodor zu Guttenberg, Annette Schavan, Philipp Rösler, Ronald Pofalla, Peter Altmaier, Helge Braun, Andreas Scheuer oder Heiko Maas sind bis heute allenfalls durch diverse Skandale oder Peinlichkeiten im Gedächtnis geblieben, denn durch besondere Leistungen in ihren jeweiligen Ressorts.
Für die katastrophale Fehlleistung eines Andreas Scheuer in Sachen Lkw-Maut darf der Steuerzahler demnächst fast eine Viertelmilliarde Euro blechen! Doch diese - schon damals als solche empfundenen - Tiefpunkte der deutschen Politik erscheinen angesichts der "Ampelregierung" als "Gute alte Zeit".
Baerbock, Habeck, Lauterbach, Fäser, Scholz - fünf Namen reichen bereits aus, um bei ihrer Erwähnung bei den meisten halbwegsinformierten Menschen hektische Flecken und Schnappatmung hervorzurufen.
Weiterlesen in ViER. Die vierte Gewalt, S.39
13.09.2023
Wichtigstes politisches Thema für die Mitglieder ist derzeit die Friedenspolitik. Die Waffenlieferungen haben auch Deutschland inzwischen zur Kriegspartei im Ukrainekonflikt gemacht. In Anbetracht der daraus resultierenden Bedrohungen sieht dieBasis die Notwendigkeit, die Bundesrepublik Deutschland zu einem militärisch neutralen Staat zu machen. Deshalb befürwortet die Partei dieBasis die Forderung nach Kündigung des Vertrags über den Aufenthalt ausländischer Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland (auch Truppenstationierungsvertrag genannt) und den Austritt Deutschlands und der anderen NATO-Mitglieder in Europa aus der NATO. Darüber hinaus wendet sich der Bundesparteitag gegen das Propagieren von Feindbildern. „Der Bundesparteitag wendet sich gegen Krieg in all seinen Formen – dem militärischen wie auch dem mit wirtschaftlichen, biologischen und psychologischen Mitteln geführten. Das trifft auch auf den im Rahmen der Corona-Pandemie-Operation gegen große Teile der Menschheit geführten Krieg zu“, wie es im dem Beschlusstext lautete.
Die Bundes-AG Frieden und mit ihr die Mitgliederversammlung verurteilen die Sanktionspolitik der Bundesrepublik Deutschland gegen die Russische Föderation als Verstoß gegen das Völkerrecht und die Prinzipien des freien Welthandels. Zugleich verurteilt der Bundesparteitag jegliche Waffenlieferungen an die Ukraine, denn so werden dringend notwendige Friedensverhandlungen zwischen den Ländern des Westens und der Russischen Föderation verunmöglicht. Vielmehr laufe Deutschland immer mehr Gefahr in immer weiteren Eskalationsschritten in einen Krieg mit weltweiten Auswirkungen zu geraten. (hier weiterlesen)
Es gibt immer mehr Hinweise, dass wiederholte mRNA-Impfungen das Immunsystem nachteilig verändern können. […] In meinem Artikel vom November 2022 hatte ich über die Überlastung der Kinderspitäler in den USA berichtet. Als mögliche Erklärung habe ich die Folgen von Social Distancing genannt (siehe auch Corona-Elefant, S. 140). Um unser angeborenes Immunsystem aktiv zu halten, muss dieses immer wieder durch Viren und andere Erreger gereizt werden. Durch die Stimulation wird die Fähigkeit der Zellen, Abwehrprodukte, insbesondere Interferon aufzubauen, erhöht.
Können Impfungen das Immunsystem negativ beeinflussen?
Das angeborene Immunsystem ist wichtig für die Abwehr von Corona- und anderen Viren, wie ich bereits im Beitrag vom 31. Dezember 2022 beschrieben hatte. Dort hatten wir auch schon über die Arbeiten von Christine Benn berichtet, die schon vor über zehn Jahren einen möglichen negativen Effekt von Impfstoffen gezeigt hat. Einen solchen «unspezifischen» negativen Effekt hat sie auch für mRNA Impfstoffe postuliert (im zitierten Artikel referenziert).
Im März 2023 haben wir dann aufgrund einer aktualisierten Analyse der holländischen Forscher um Mihai Netea berichtet, dass die mRNA-Impfung tatsächlich angeborene Abwehrmechanismen langfristig hemmt. Netea hatte dabei unter anderem auf die nach einer mRNA-Impfung reduzierte Fähigkeit der Interferon-Produktion in Zellen von Geimpften hingewiesen.
Schon seit einer halben Ewigkeit predigen dies die verdammten und verschwiegenen Sucharit Bhakdi und Wolfgang Wodarg. Die Forschungen zur mRNA-Technologie sind ja nicht neu.
12.09.2023
In Deutschland und anderen Ländern gibt es ein Netzwerk von Science Media Centers (SMC). Das deutsche Zentrum beschreibt sein Wirken so:
„Mit einem ständig wachsenden Netzwerk von derzeit mehr als 1.000 mitwirkenden Forschenden unterstützen wir aktuell über 1.600 akkreditierte Medienschaffende bei ihrer Berichterstattung – mit Fachwissen aus den Wissenschaften. (…) Zu neuen Studien und in komplexen Sachlagen holen wir proaktiv ausgewiesene Expertisen ein, bringen angesehene Fachleute und Medienschaffende in virtuellen Press Briefings in direkten Austausch und fassen faktenbasierte Erkenntnisse zusammen. Diese Rohstoffe geben wir unmittelbar an die bei uns akkreditierten Medienschaffenden weiter.“
Man sollte nicht leichthin darüber hinweglesen: 1.600 Medienschaffende sind bei diesem Zentrum für Wissenschaftsjournalismus akkreditiert. Das dürfte der überwiegende Teil der Wissenschaftsjournalisten und ein großer Teil derer sein, die gelegentlich über wissenschaftliche Erkenntnisse berichten.
Von diesem Zentrum bekommen sie praktischerweise zu jeder relevanten Pressemitteilung gleich passende Kommentare von ausgewählten wissenschaftlichen Experten geliefert. Leichter kann einem das Berichten nicht gemacht werden. Das Prinzip ist das Gleiche wie beim Netzwerk Klimajournalismus, über das ich vor kurzem hier kritisch berichtet habe.
09.09.2023
Das führte dann im Oktober 2021 dazu, dass zunächst die Datenqualität reduziert wurde und im März 2022 dann die Berichte gänzlich eingestellt wurden. Über diesen letzten Bericht der UK Health Security Agency (UKHSA) hat TKP hier berichtet. Danach gab es nur noch Daten vom Statistikamt, die aber zunächst höchst eigenartig waren, zum Beispiel war die Summe der Ungeimpften und Geimpften größer als die Zahl der Einwohner. Dennoch waren die Zahlen, die von der Regierung veröffentlicht wurden, alles andere als ermutigend für die Impfkampagne, denn 94% der Todesfälle insgesamt betrafen Geimpfte obwohl die Impfquote selbst mit nur einer Dosis nie 81,5% überschritt.
Auf einem Substack wurden vorgestern neue Daten veröffentlicht, die ein detailliertes Bild des mRNA-Desasters zeigen.
Alles über Russland, was Sie schon immer wissen wollten, aber nicht aus den Mainstream-Medien erfahren können.
Ich wurde von Herrn Felix Abt, dem Herausgeber von easternangle.com, interviewt. Es war ein langes Interview und Herr Abt beschloss, es in zwei Teile aufzuteilen – das haben wir auch getan.
Interview
Felix Abt: Herr Dr. Hänseler, der Ukraine-Konflikt ist höchst umstritten und eine Partei, nämlich Russland, trägt die ganze Schuld, wenn man westlichen Politikern und Medien glauben darf. Lassen Sie uns ohne ideologische Scheuklappen einen genaueren Blick darauf werfen: Was sind die Motive für den Einmarsch Russlands in die Ukraine und was sind die Motive seiner Gegner im Ukraine-Konflikt?
Dr. Hänseler: Die Motive reichen 30 Jahre zurück. Der militärische Konflikt in der Ukraine begann weder im Februar 2022 noch im Jahr 2014; die Saat für diesen Konflikt wurde in den 1990-er Jahren gelegt.
Deutsche Einheit
Als 1990 die deutsche Wiedervereinigung ausgehandelt wurde, war die Formel klar. Die UdSSR stimmte der deutschen Vereinigung in der NATO zu, solange die NATO nicht nach Osten erweitert würde. Es gab viele Diskussionen zwischen allen beteiligten Parteien: Den Deutschen, den Russen, den Briten, den Amerikanern und den Franzosen.
So sagte der deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher am 6. Februar 1990 zu seinem britischen Amtskollegen Douglas Hurd: «Die Russen müssen eine gewisse Sicherheit haben, dass, wenn zum Beispiel die polnische Regierung an einem Tag den Warschauer Pakt verlässt, sie am nächsten nicht der NATO beitritt.»
US-Außenminister James Baker versicherte den Russen mehrmals, dass eine NATO-Osterweiterung inakzeptabel sei, und brachte seine berühmte Formel «keinen Zentimeter nach Osten» an.
Viele Menschen in Russland werfen dem letzten Präsidenten der Sowjetunion Michail Gorbatschow vor, naiv gehandelt zu haben, indem er den Erklärungen der westlichen Mächte, insbesondere der Amerikaner, Glauben schenkte. Die Geschichte zeigt, dass dieser Vorwurf nicht unberechtigt war. (...)
Hier geht es zum Teil 2 des Interviews
05.09.2023
Dazu gibt es auf dem Blog Black Mountain Analysis eine sehr interessante Analyse, die ich mit der freundlichen Genehmigung des serbischen Autors Aleks hier auszugsweise wiedergebe. (...) (...) (...)
Während aller Augen auf den Konflikt in der Ukraine und die Vorgänge rund um Prigoschin gerichtet waren, fanden enorme geopolitische Verschiebungen statt, die westliche Medien gekonnt ignorieren. Über die Bedeutung der BRICS Erweiterung um 6 Mitglieder und insbesondere der damit erlangten Kontrolle über strategisch enorm wichtig Wasserstraßen und Handelsrouten hat TKP wiederholt berichtet. (...) (...) (...)
Im Großen und Ganzen ist die Ukraine ein großer, fetter, funkelnder Mittelfinger, den der Westen an Russland richtet. Und Russland ist gezwungen, die bittere Pille zu schlucken und gegen sein eigenes Volk (die Ukrainer) zu kämpfen. Es gibt keinen anderen Weg. Es sieht so aus, als sei Afrika die russische und chinesische Antwort auf den Westen. Ein großer, fetter, funkelnder Mittelfinger. Der Westen wird ihn fressen müssen, und es gibt überhaupt keine gute Lösung dafür. Und Afrika ist nur der Anfang. Wenn man als globaler Hegemon auftritt, hat man natürlich überall Kolonien. Kolonien, die man gegen sich aufbringen kann. Die sich gegen Sie wenden WERDEN.
Lesen Sie den ganzen Artikel, hier kann das Thema nur angerissen werden!
Der Landtagswahlkampf in Bayern ist von kurzer Dauer. Am 10. September gehen die Sommerferien zu Ende und bereits am 8. Oktober wird gewählt. Es bleibt kaum Zeit für inhaltliche politische Auseinandersetzungen. Das kommt den herrschenden Parteien gelegen. Nicht die hohen Preissteigerungen speziell bei Energie und Lebensmitteln, die Löhne, Renten und Ersparnisse der breiten Bevölkerung entwerten, nicht der Stillstand im Wohnungsbau in einer Zeit, in der es gilt, zusätzlich für hunderttausende Flüchtlinge Wohnraum zu schaffen, nicht die irrsinnige Aufrüstung und die zunehmende Kriegsgefahr werden diskutiert. Im Mittelpunkt der Diskussion steht stattdessen ein Flugblatt, das der ältere Bruder des bayerischen Wirtschaftsministers und Vorsitzenden der „Freien Wähler“, Hubert Aiwanger, 1987 als 17-jähriger Schüler an einem niederbayerischen Gymnasium verfasst hat. Die SZ hat es genau zum richtigen Zeitpunkt aus der Tasche gezogen.
Kluge Überlegung zum Hintergrund der Affäre.
Auch die Überlegung von Actuarium sollte man sich anhören.
De Lapuente: Lieber Herr Bräutigam, gucken Sie eigentlich jeden Tag die Tagesschau?
Bräutigam: Täglich. Wohl oder übel. Mehr übel als wohl.
De Lapuente: Und dennoch fühlen Sie sich nicht informiert? Wie kommt das?
Bräutigam: In 15 Minuten kann niemand die Welt erklären. Aber das Wenige, das sich in dieser Viertelstunde an Nachrichten übermitteln lässt, wird von der Tagesschau ziemlich systematisch aus einäugiger Betrachtung ausgewählt und referiert. Bei der Darstellung geopolitischer Gegebenheiten überwiegt die prowestliche Sichtweise der Redaktion ARD-aktuell. Regelmäßig unterlässt es dieser AgitProp-Laden, die Frage zu beantworten: »Und wie denken die Russen, wie denken die Chinesen, generell: Wie denkt die jeweils andere Seite darüber?« Das will man doch wissen! Man sollte es wissen wollen. (...)
De Lapuente: Haben Sie ein aktuelles Beispiel? Was ist Ihnen heute übel aufgestoßen bei der Tagesschau?
Klinkhammer: Die Tagesschau berichtete kürzlich über die Scholz-Bedenken, Marschflugkörper an Kiew zu liefern, weil die Selensky-Regierung das deutsche Waffenmaterial zu militärischen Angriffen in Russland nutzen könnte – eine Eskalation mit unübersehbaren Folgen für Deutschland. Die Redaktion behauptete mit Blick auf die Skepsis des Kanzlers, Scholz sei bezüglich der Waffenlieferungen »wieder einmal ein Getriebener«. Aber wer eigentlich da den Kanzler »treibt« und warum, das wurde natürlich nicht gesagt: Die transatlantisch kriegsabgerichtete Meute des deutschen Mainstreams, ARD-aktuell inklusive. Diese Art der perfiden und versteckten Kriegshetze regt mich besonders auf, weil sie nicht sofort ins Auge springt und deshalb umso wirksamer die Urteilsbildung der Zuschauer manipuliert.
04.09.2023
Ein Ex-Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) wirft Aserbaidschan, einem engen Kooperationspartner der Bundesrepublik, einen Genozid an der Bevölkerung Berg-Karabachs vor. Wie Luis Moreno Ocampo urteilt, der von 2003 bis 2012 für den IStGH tätig war, führt die seit Ende 2022 von Baku umgesetzte Blockade der international nicht anerkannten De-facto-Republik dazu, dass diese nicht mehr mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt werden kann; Moreno Ocampo beklagt, Aserbaidschan setze die „unsichtbare Waffe“ des Hungers gegen die dortige Bevölkerung ein. Deren Lage ist in der Tat desolat; es kommt zu ersten Hungertoten. Aserbaidschan kooperiert seit Jahren eng mit der Bundesrepublik und hat zuletzt zugesagt, seine Erdgaslieferungen nach Westeuropa von rund 12 auf 20 Milliarden Kubikmeter pro Jahr zu erhöhen. Bundeskanzler Olaf Scholz stufte das Land zuletzt als einen „Partner von wachsender Bedeutung“ ein. Während Baku Berg-Karabach von der Versorgung abschneidet, beobachtet eine EU-Polizeieinheit unter Leitung eines deutschen Polizisten die Lage an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan. Auch Bakus Zusammenarbeit mit der NATO ist eng.
Darf man das? Darf man noch daran erinnern, woher die Grünen kommen? Kaum mehr zu glauben, aber wahr: Aus der Protestbewegung, der Friedens-, der Frauen-, der Anti-Atombewegung. Die Grünen – das war mal eine antiautoritäre Partei, eine, die das Establishment, wie es früher hieß, vorführte – respektlos und frech. Sand im Getriebe, das wollten sie sein. Konventionen? Nein, danke! Respekt vor Autoritäten? „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch!“ Dieser Satz (für den er sich sofort entschuldigte) machte den jungen Abgeordneten Joschka Fischer, der schon immer gerne kräftig zuschlug, bekannt: „Es ist erwiesen“, meinte er als 26-Jähriger, „dass bei den Nato-Truppen, auch bei der Bundeswehr und teilweise auch beim Grenzschutz, systematisch geübt wird, was zum Einmaleins des Militärs im Kapitalismus gehört …: Folter.“
Tja, wenn Joschka Fischer eine Meinung hat, dann hat er sie tausendprozentig. Und keine Selbstzweifel, keine Skrupel, das gibt ihm Kraft. Und wenn er seine Meinung ändert, was häufig geschieht, dann ändert er sie wieder tausendprozentig. Und tritt markig für eine Politik ein, die er kurz zuvor markig verurteilt hat.
Bringt es also etwas? Soll man noch daran erinnern, dass im August 1995 Joschka Fischer gegen die Beteiligung deutscher Truppen in Ex-Jugoslawien war – wegen der deutschen Geschichte? Und dass er, ein paar Jahre später, im Kosovokrieg vehement für den deutschen Truppeneinsatz kämpfte – eben wegen der deutschen Geschichte? Wegen Auschwitz, „um ein neues Auschwitz“ zu verhindern.
03.09.2023
Experten warnen seit dem Beginn der Russland-Sanktionen davor, dass deren Folgen nicht Russland, sondern Europa (inklusive Deutschland) in die wirtschaftliche Katastrophe führen. Das wurde im Westen als „russische Propaganda“ bezeichnet und noch im März und April 2023 haben deutsche Politiker und Medien das Märchen verbreitet, alles wäre bestens, ...
Heute wissen wir, dass das alles gelogen war und dass das Gegenteil der Fall ist. Die explodierenden Energiepreise haben die Inflation in die Höhe getrieben, viele Industrien wandern aus Deutschland und Europa ab, weil die Produktion zu teuer geworden ist, und die gestiegene Inflation hat zu steigenden Zinsen geführt, was neue Investitionen verhindert. Deutschland ist wegen der Politik der Bundesregierung auf dem Weg in die wirtschaftliche Katastrophe, was inzwischen nicht einmal der Spiegel mehr verschweigen kann.
02.09.2023
Ein neuer Leitartikel der ZEIT Online zum “Sturm auf den Reichstag” ist erschienen - der Versuch einer Geschichtsschreibung über das Ereignis. Eine sorgfältige Hintergrundrecherche stand dabei augenscheinlich nicht im Vordergrund. Stattdessen stützt sich der Artikel auf quasi-heroische Interviews mit den gefährlichen Reichstagsstürmern: Es wird berichtet, man habe 133 Beteiligte des Reichstagssturmes kontaktiert, die sich mithilfe der Antifa-nahen Recherchegruppe Friedensdemo Watch identifizieren ließen. Von diesen 133 hätten sich 45 per Mail, telefonisch oder per Messenger-Nachricht bei den ZEIT-Journalisten zurückgemeldet. Mit 13 Personen habe man sich anschließend zu einem persönlichen Gespräch getroffen.
(...) Große Teile des Artikels handeln von gescheiterten Gesprächsversuchen mit Protagonisten des “Sturmes”, die unbestreitbar Unterhaltungswert haben, aber nicht wesentlich zum Erkenntnisgewinn beitragen. (...) tteln will, lautet: Der gefährliche Terrorist und Demokratiefeind lauert nebenan. Der ganz normale Bürger - dein Nachbar! (...)
Der großangelegte Versuch einer Aufarbeitung des Reichstagssturmes ist dadurch unfreiwillig ein Spiegel des zerrütteten Verhältnisses zwischen einer Presse, deren Lieblingsbeschäftigung es geworden ist, Bürger zu dämonisieren - und den von ihr dämonisierten Bürgern. In dieser Hinsicht stellt der ZEIT-Artikel durchaus ein interessantes Zeitdokument dar. Etwas ärgerlich und vermeidbar gewesen wären einige unsauber recherchierte Behauptungen im Artikel, die im Folgenden einem kleinen Faktencheck unterzogen werden sollen.
Die Anführer der Militärputschisten wurden in den USA ausgebildet
Aber handelt es sich bei dieser angeblichen Befreiungsbewegung tatsächlich um einen authentischen Aufstand der Menschen aus Westafrika? In seinem jüngsten Artikel erläutert der kanadische Publizist und Wirtschaftswissenschaftler Professor Michel Chossudovsky seine Zweifel an der Autenzität der "Volksbewegung". Er weist in dem am Mittwoch auf dem Nachrichtenportal globalresearch.ca erschienenen Beitrag nach, dass die führenden nigrischen Militärputschisten in den USA ausgebildet wurden. Seiner Meinung nach würde die CNSP-Militärführung (indirekt) vom Pentagon kontrolliert und diene US-amerikanischen Hegemonialinteressen. Dazu schreibt Chossudovsky:
"Die so genannte 'Antiimperialistische Volksbewegung' wurde absichtlich in die Irre geführt. Nigers CNSP-Militärjunta ist nicht dem Kampf gegen den von den USA unterstützten Neokolonialismus in Afrika südlich der Sahara verpflichtet. Ganz im Gegenteil: Die CNSP-Militärführung wird (indirekt) vom Pentagon kontrolliert."
01.09.2023
Laut Experten ist die Scholz-Regierung derzeit "friedensunfähig". Obwohl die Ukraine bereits verloren hat, liefert sie weiter Waffen. Weitere Tausende Soldaten, vor allem Ukrainer, werden sinnlos sterben. Der Großteil der Deutschen sieht apathisch zu. Führt der Kongress des Internationalen Friedensrats in Berlin zum Neustart einer echten Friedensbewegung?
Die "Ukraine wird gewinnen"-Euphorie ist weitgehend verebbt. Aber die unerbittliche Hass-Propaganda gegen Russland und alles Russische, geht ungebremst weiter. Die rassistische Massenhysterie richtet sich nicht nur gegen russische Politiker und russisches Militär, sondern auch gegen russische Kultur, russische Menschen und sogar gegen Ballett-, Musik- und Theateraufführungen, die zum Weltkulturerbe gehören.
Auf dem EU-Treffen in Toledo ist es nicht gelungen, die nächste Tranche aus dem Europäischen Friedensfonds für Militärhilfe an die Ukraine freizugeben, sagte Borrell auf der abschließenden Pressekonferenz. Er äußerte die Hoffnung, dass die Tranche in der nächsten Woche freigegeben werden kann.
Laut Borrell schlägt Brüssel vor, die Obergrenze für die EU-Militärhilfe an die Ukraine in den nächsten vier Jahren auf 20 Milliarden Euro zu begrenzen, und zwar auf 5 Milliarden Euro pro Jahr.
Der ungarische Minister für auswärtige Angelegenheiten und Außenwirtschaftsbeziehungen, Péter Szijjártó, sagte dem ungarischen Fernsehsender M1, dass er während des Treffens in Toledo „der Einzige war, der sich gegen die von Borrell vorgestellten Pläne und die Zuteilung einer weiteren Tranche an die Ukraine ausgesprochen hat“, während die überwiegende Mehrheit von ihnen „um jeden Preis und mit allen Mitteln“ weiterhin Waffen an die ukrainische Armee liefern will. Szijjártó sagte, es sei „großer Druck auf Ungarn ausgeübt worden, um es zu zwingen, für die Aufstockung der Militärhilfe für Kiew zu stimmen“.
Der Minister teilte mit, Ungarn weigere sich, diese Fragen zu besprechen, solange seine Forderungen an die EU und die Ukraine nicht erfüllt seien. Er bestätigte, dass eine dieser Forderungen darin bestehe, die größte ungarische Bank OTP von der ukrainischen Liste der „internationalen Kriegssponsoren“ zu streichen. Darüber hinaus, so Szijjártó, verlange Budapest von Brüssel und Kiew einen detaillierten Bericht darüber, wofür die von der EU zur Unterstützung der Ukraine bereitgestellten 50 bis 70 Milliarden Euro ausgegeben wurden.
Szijjártó zufolge hatte er gehofft, diese Forderungen bei einem Treffen mit dem ukrainischen Chefdiplomaten Dmitri Kuleba erörtern zu können, doch dieser lehnte Gespräche ab.
Baerbock im Fettnäpfchen? Nein!
Hätte die Bundesregierung funktionstüchtige Flugzeuge zur Verfügung, dann hätte Annalena Baerbock persönlich an ihr teilgenommen: an der Eröffnung der deutschen Botschaft in Suva, der Hauptstadt des pazifischen Inselstaates Fidschi, am 19. August. (...) Bereits im Sommer vergangenen Jahres bereiste sie Palau, führte dort politische Gespräche – und vergaß kürzlich in einem Interview nicht, eigens darauf hinzuweisen, sie sei „als erste deutsche Außenministerin seit 120 Jahren“ dort gewesen. Nun, sich in direkte Kontinuität zur damaligen Reichsregierung zu stellen, das ist kein Fettnäpfchen mehr, sondern eher ein Butterfass: Palau fristete damals ein bitteres Dasein als deutsche Kolonie. Baerbock, selbsterklärte Nachfolgerin der Kolonialherren, hatte sich am 13. August auf den Weg nach Australien gemacht und wollte später nach Fidschi weiterreisen, als ihr Flugzeug bei einem Zwischenstopp in Abu Dhabi den Geist aufgab.
Dazu passt:
Frankreichs Präsenz im zentralen Sahel ließe sich, so scheint es, nur mit einer Militärintervention in Niger behaupten, gegen die schon prophylaktisch Zehntausende in den Städten des Landes protestieren. Und nun auch noch der Putsch in Gabun, wo der Bongo-Clan seit 1967 ununterbrochen als eine der reichsten und loyalsten Stützen der Françafrique herrschte: Es geht, scheint es, den Pariser Seilschaften nicht mehr bloß in West-, sondern nun auch in Zentralafrika an den Kragen.