Gerhard Weihing: Leserbrief im Reutlinger General-Anzeiger
erschienen am 25.09.2025
Es ist ja so offensichtlich, dass wir kriegstüchtig gemacht werden sollen: „den Krieg nach Russland tragen“ (Kiesewetter, CDU,) „Russland ruinieren“ (Baerbock, Grüne)
u.a. Ohne ernsthafte Gegenwehr und Untersuchung hat die Regierung die Sprengung der Nordsteam -Gaspipelines im Interesse der USA hingenommen, Kernkraftwerke abgebaut, unsere günstige Energieversorgung ohne angemessene Alternativen zerstört, unfassbar hohe Schulden aufgenommen mit denen hauptsächlich in Militär und Waffenproduktion investiert wird. Wie man an den alltäglich berichteten zahlreichen Insolvenzen und Mitarbeiterentlassungen sieht, wurde damit der Niedergang unserer Wirtschaft eingeleitet, den wir und unsere nachfolgenden Generationen zukünftig massiv am eigenen Leibe spüren werden.
Und dies alles zahm, regierungsnah, unkritisch moderiert von den Massenmedien:
Obwohl zahlreiche Friedensdemonstrationen im ganzen Land stattgefunden haben und weiterhin stattfinden, wird in den Massenmedien nur marginal oder gar nicht darauf hingewiesen oder darüber berichtet. Als jüngstes Beispiel habe ich im Gea weder einen Hinweis noch einen Bericht über die große Friedensdemonstration am 13.September in Berlin mit Sarah Wagenknecht, Gabriele Krone-Schmalz und Didi Hallervorden gefunden.
Während meinem gesamten Nachkriegsleben galt die gesellschaftlich geforderte und akzeptierte Prämisse „Nie wieder Krieg“ und jetzt soll das ganz anders sein? Ist es denn nicht begreiflich, daß jedes Volk in Sicherheit und Frieden mit seinen Nachbarn leben will. Ich bin überzeugt, der Großteil des deutschen Volkes will kein massenhaftes Morden der Menschen in Palästina und ein friedliches und freundschaftliches Zusammenleben in gegenseitiger Sicherheit auch mit den Menschen in der Ukraine und dem russischen Volk.
Deshalb fordere ich unsere gewählten Volksvertreter ,–insbesondere der Altparteien, auf, sich nicht mehr wegzuducken, sich an das Friedensgebot im Grundgesetz zu erinnern und laut und mit Nachdruck ihre Stimme zu erheben für diplomatische Friedensinitiativen.
An uns Bürgern liegt es, mutig in allen Gelegenheiten aufzumucken für eine friedliche Zukunft für uns und die nachfolgenden Generationen. Wir schaffen und sterben nicht für andrer Leute Kriege! Noch haben wir die historische Chance Teil einer Generation zu sein, die einen provozierten schrecklichen Krieg verhindert. Nehmt teil an den Friedensdemonstrationen auf der Straße.
Friedensdemonstrationen: 27. 9. Göppingen, 3.Okt. in Stuttgart, 18.10 in Reutlingen